Hunde bei der Bundeswehr – Welche Rolle spielen sie?

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Hunde spielen seit langem eine wichtige Rolle bei der Bundeswehr und werden in verschiedenen Fachbereichen eingesetzt, um die Einheiten zu unterstützen. Die Diensthunde der Bundeswehr sind nicht nur treue Begleiter, sondern auch hoch qualifizierte Spezialisten auf ihrem Gebiet. So erfüllen diese gut ausgebildeten Tiere eine Vielzahl von Aufgaben, die von Sicherheits- und Verteidigungsaufgaben bis hin zu humanitären Einsätzen reichen. Hinter jedem dieser Hunde steht außerdem ein ausgebildeter spezieller Hundeführer oder ein Soldat, welcher ebenfalls intensiv darin ausgebildet wurde, mit seinem tierischen Partner zu arbeiten. In unserem Beitrag erfahren Sie mehr über Diensthunde in der Bundeswehr, wie diese ausgebildet werden und wo sie zum Einsatz kommen.

Inhalt des Artikels

Das Diensthundewesen der Bundeswehr

Hunde in der Bundeswehr werden in vielen Bereichen eingesetzt, darunter auch dort, wo weder Menschen noch Technologie weiterkommen. Sie sind in verschiedenen Einsatzbereichen unverzichtbar. So finden sich unter den Diensthunden der Bundeswehr Hunde für das Aufspüren von Sprengstoff und Drogen, Minensuchhunde, Einsatzhunde für Spezialeinheiten sowie Hunde, welche speziell den Fallschirmjägern und Luftwaffen-Objektschutzkräften zur Seite gestellt werden. Die Auswahl der Hunde ist abhängig von den Charaktereigenschaften und besonderen Fähigkeiten der jeweiligen Hunderasse, welche basierend auf diesen ausgebildet werden. 

Aufgaben der Diensthunde in der Bundeswehr

Die Bundeswehr setzt die ausgebildeten Diensthunde in verschiedenen Bereichen ein, welche eine Reihe von sicherheitsrelevanten und unterstützenden Funktionen erfüllen. Die spezialisierten Sinne der Tiere, insbesondere der Geruchssinn, ermöglichen es ihnen, in Bereichen tätig zu werden, in denen sie Mensch und Technologie oft überlegen sind. Insbesondere werden die Diensthunde für folgende Aufgaben trainiert und speziell ausgebildet:

  • Spürhunde für die Sprengstoff- und Rauschgiftsuche: Aufgrund ihres ausgezeichneten Geruchssinns werden einige Diensthunde speziell dafür ausgebildet, um Sprengstoffe und Rauschgift zu erschnüffeln. Besonders nützlich ist dies bei Sicherheitsüberprüfungen in Militärbasen oder bei Operationen, bei denen der Verdacht besteht, dass Drogen oder Sprengstoffe versteckt sind.
  • Spürhunde für die Minensuche: Minenspürhunde werden trainiert, um Landminen und andere explosive Kampfmittel zu erkennen. Vor allem in Kriegs- oder Konfliktgebieten, in denen Landminen eine ständige Gefahr darstellen, sind Minenspürhunde unverzichtbar.
  • Diensthunde für Zugriffs- und Schutzaufgaben: Einige Diensthunde, insbesondere beim Kommando Spezialkräfte, sind darauf trainiert, potenzielle Bedrohungen zu neutralisieren und ihre Hundeführer oder andere Soldaten zu schützen.
  • Objektschutz- und Sicherheitsaufgaben: Hunde, die bei den Objektschutzkräften der Luftwaffe eingesetzt werden, werden speziell darauf ausgebildet, militärische Einrichtungen und Anlagen zu bewachen und vor potenziellen Bedrohungen zu schützen.
  • Diensthunde für die Kampfmittelsuche: Kampfmittelspürhunde werden eingesetzt, um alte oder versteckte Kampfmittel zu lokalisieren, die möglicherweise immer noch aktiv sind und dadurch eine Gefahr darstellen können.
  • Unterstützung bei Patrouillen: Diensthunde werden auch oftmals bei regulären Patrouillen eingesetzt, um die Einheiten zu unterstützen und potenzielle Gefahren frühzeitig zu erkennen.
  • Moral und Kameradschaft: Diensthunde können neben ihren herausragenden speziellen Fähigkeiten auch eine wichtige Rolle für die Moral der Truppen spielen. So kann ihre Anwesenheit beruhigend sein und zur Kameradschaft beitragen, was besonders in stressigen oder gefährlichen Umgebungen wichtig ist.

Wie werden die Hunde ausgebildet?

In der modernen Hundeausbildung bei der Bundeswehr wird großer Wert darauf gelegt, dass eine positive Bindung zwischen Hundeführer und Diensthund entsteht. Während es zu früheren Zeiten noch gang und gäbe war, dass Fehlverhalten bestraft wurde, werden die Hunde heute für gewünschtes Verhalten belohnt. Dies ist besonders wichtig, da Strafen zu Unzuverlässigkeit führen können, was insbesondere bei spezialisierten Diensthunden, wie Kampfmittelspürhunden, gefährlich werden kann. Die heutigen Diensthunde der Bundeswehr werden überwiegend dual, also sowohl als Schutz- als auch als Spürhund ausgebildet. Das Training hierfür ist intensiv und erfordert eine enge Bindung zwischen Hund und Hundeführer. Die intensive Ausbildung der Hunde gewährleistet, dass sie in der Lage sind, ihre spezifischen Rollen und Aufgaben effektiv zu erfüllen. Aus diesem Grund werden sie oft als unverzichtbare Mitglieder ihres Teams berücksichtigt.