Bedeutsame deutsche Panzer im Ersten Weltkrieg

Panzer aus dem Ersten Weltkrieg

Mit den gepanzerten Wagen und den ersten Annäherungsversuchen an den Panzer, wie wir ihn heute kennen, trat in der Rüstungsindustrie und dem Krieg eine Wende ein. Erste Entwürfe kamen dabei schon vor dem Ersten Weltkrieg auf und die Idee wurde während des Krieges durch die verschiedenen Nationen vorangetrieben. Nach dem Auftreten der ersten Panzer kam Deutschland ins Bedrängnis und fing an, eigene Projekte zum Panzerbau zu verfolgen.

Der Beginn eines neuen Zeitalters

Allgemein traten Panzer erstmals in Form eines Dampftraktors im Krimkrieg 1854 auf, der auch im schlammigen und feuchten Terrain vorwärtskam. Diese gepanzerten Fahrzeuge waren noch weit entfernt von der Idee des Panzers, wie wir ihn heute kennen, aber diese Zeit war der Anstoß für die anderen Nationen in der nahen Zukunft selbst in die Entwicklung von gepanzerten Fahrzeugen bzw. Panzer zu investieren. Unter dem Codenamen “Tank” ließ Großbritannien seinen ersten Panzer entwickeln, wodurch der Name nach dem Auftritt  des Panzers in 1916 auch im deutschen Sprachgebrauch aufgenommen wurde.

Welche deutschen Panzer gab es im Ersten Weltkrieg?

Inhalt des Artikels

Deutschland sah dem Beginn des Ersten Weltkriegs ohne gepanzerte Fahrzeuge entgegen und nach der Offenbarung des britischen Panzers “Mark I”, stand Deutschland unter Druck. Deswegen wurde im Oktober 1914 der Auftrag an verschiedene Firmen und die Abteilung 7 Verkehrswesen des Allgemeinen Kriegsdepartements gegeben, einen gepanzerten Spähwagen zu entwickeln.

Sturmpanzerwagen A7V

Die ersten Pläne für den Sturmpanzerwagen A7V wurde von der Abteilung 7 Verkehrswesen des Allgemeinen Kriegsdepartements innerhalb von 6 Wochen entwickelt und der Name des Panzers besteht aus einer Abkürzung des Herstellers. Der erste Prototyp des A7V wurde im Januar 1917 vorgestellt und überzeugte das Publikum. Nach Testläufen wurden mit der Zeit insgesamt 20 der gepanzerten A7V hergestellt. Der A7V besaß einige Probleme wie zum Beispiel Anlassprobleme, Überhitzung, Getriebebrüche, das Entgleisen der Ketten und eingeschränkter Mobilität auf morastigem Boden und bei der Überquerung von Stacheldraht. Nichtsdestotrotz bewährte sich der A7V während des Kriegs im Kampf.

Ehrhardt E-V/4 Straßenpanzerwagen

Die Firma Ehrhardt entwickelte kurz nach der Auftragserteilung in Düsseldorf den E-V/4 Straßenpanzerwagen. Dabei handelte es sich nicht um den typischen Panzer, wie wir ihn von heute kennen, sondern wie der Name verrät, um einen gepanzerten Straßenwagen. Dadurch war der E-V/4 auch nicht für das Kriegsgebiet, sondern für befestigte und unbefestigte Straßen konzipiert. Der Nutzen des E-V/4 war eher gering, da der Wagen an der etablierten Westfront und dem ausgebrochenen Stellungskrieg nicht mehr viel ausrichten konnte. Stattdessen wurden die Fahrzeuge an der rumänischen und ukrainischen Front eingesetzt.

Büssing A5P

Nachdem der Auftrag erteilt wurde, entwickelte Büssing den Panzerspähwagen A5P. Im Vergleich zu dem Straßenpanzerwagen E-V/4 galt der A5P Panzerwagen jedoch als unterlegen, sodass die Produktion nach dem Dritten Fahrzeug eingestellt wurde.

Damit die produzierten Wagen trotzdem von Nutzen sein konnten, bildeten sie eine Einheit in einem Panzerkraftwagen MG-Zug und erzielten Erfolg an der Ostfront.

Panzer Prototypen des Ersten Weltkriegs

Neben den realisierten Panzerwagen wurden zur Zeit des Ersten Weltkriegs zahlreiche Prototypen entwickelt. Im Folgenden haben wir ein paar erwähnenswerte Projekte dieser Zeit.

Sturmpanzerwagen A7V-U

Als Weiterentwicklung des A7V konzipiert, wurde bei diesem Modell auf eine grundsätzliche Austauschbarkeit der Einzelteile geachtet, um langfristigen Betrieb zu garantieren. Der große Unterschied zu seinem Vorgänge war die feste Verbindung zwischen Panzerung und Fahrgestell. Dadurch war es unmöglich, den kompletten Aufbau wie beim A7V auszuwechseln. Vorteile des A7V-U waren der feste Turm für MG-Schützen und Platz für das Führungspersonal in der Wannenfront. Außerdem wurde versucht, den toten Winkel von Panzerwagen durch mehrere Schießscharten zu verringern. 

Großkampfwagen

Der Großkampfwagen, auch K-Wagen oder Kolossal-Wagen genannt, war ein weiteres Projekt der Deutschen. Geplant war der Panzer als eine sehr lange und schwere Variante, um der 27-Mann großen Besatzung Platz und mit einer 3 cm starken Panzerung Schutz zu bieten. Zahlreiche Änderungen und Anpassungen trieben die Entwicklung in die Länge, sodass der Großkampfwagen bis auf eine Vorführung nicht in Betrieb genommen wurde und letzten Endes verschrottet wurde. 

Sturmpanzerwagen Oberschlesien

Mit der Zeit entwickelte sich das Bild des Panzers von einem schwerfälligen Fahrzeug zu mobilen, leichten Sturmpanzerwagen. Die erhöhte Geschwindigkeit erlaubte es dem Panzer, die feindliche Linie zu durchbrechen und dann im Gegensatz zum A7V oder dem britischen Mark IV diesen Durchbruch weiter auszunutzen.