Nachdem im Jahr 1916 der erste Panzer der Briten in den Einsatz gekommen war, beschloss auch das Deutsche Reich schnell ein eigenes Kettenfahrzeug zu produzieren. Schnell mussten Ideen für die Konstruktion eines Kettenfahrzeugs her. Schon nur wenige Wochen später war es so weit und das erste deutsche Kettenfahrzeug war fertig.
Der erste von den Deutschen hergestellte Panzer war der sogenannte A7V. Der Name des Panzers steht für Abteilung 7 Verkehrswesen.
Bereits im Januar 1917 wird der erste Entwurf des A7V in Berlin vorgeführt. Im Anschluss dessen wurde durch das Kriegsministerium angeordnet, 10 weitere Stück dieses Panzers herzustellen. Nach ersten Probeanläufen wurde durch die Oberste Heeresleitung entschieden, dass weitere 10 A7V in die Produktion gehen sollen. Diese 10 weiteren Panzer sollten als Backup für die anderen Panzer gebaut werden.
Zu dieser Zeit gab es schon große Probleme bei der Zulieferung von verschiedenen Rohstoffen. Somit gestaltete sich die Produktion des Panzers schwieriger als zunächst angenommen. Außerdem wurden die Fabriken für die Endmontage des Panzers erst zum Ende hin beschlossen. Daher konnten erst zwischen Juli und September 1917, die ersten A7V fertiggestellt werden.
Der A7V war ein großer Panzer, in welchem bis zu 20 Besatzungsmitglieder ihren Platz finden konnten. Unter der Besatzung befanden sich Soldaten, sowie etwa zwölf MG-Schützen, ein Offiziersbursche, ein Richtkanonier sowie ein Geschützführer. Damit die Besatzung auch kommunizieren konnten, war zusätzlich ein Brieftaubenwart dabei, der die Kommunikation aufrechterhalten sollte.
Auch wenn der erste deutsche Panzer von außen so wirkte, gab es von innen kaum Platz, um sich vernünftig fortzubewegen. Besatzungsmitglieder beschrieben die Bedingungen in dem Panzer als fürchterlich und unerträglich. Fortbewegen konnte man sich, wenn überhaupt, nur gebückt. Die Enge war nicht das einzige Problem, mit welchem sich die Besatzung rumschlagen musste. Zudem kam durch den Motor ein Gestank auf, der sich durch den ganzen Innenraum zog. Auch ein unerträglicher Lärm bereitete der Besatzung eine unangenehme Fahrt. Durch den Motor entstand zusätzlich eine unangenehme Hitze, bis zu 60 Grad. Die Besatzung hatte außerdem das Vergnügen im Dunkeln zu sitzen, da es keine Innenbeleuchtung in den Panzern gab.
Als Hauptwaffe des A7V wurde eine 5,7 cm Maxim-Nordfelt Kasematt-Schnellfeuerkanone eingesetzt. Diese Kanone konnte bei einem Einmarsch in Belgien erbeutet werden, sodass sie für die Herstellung des Panzers eingesetzt werden konnten. Neben dieser Schnellfeuerkanone wurde der Panzer zusätzlich mit weiteren Maschinengewehren des Typs MG 08 ausgestattet. Darüber hinaus war in jedem Panzer ein Maschinengewehr 08/15 verbaut und jedes Besatzungsmitglied hatte eine Pistole, um sich auch auf kurzen Strecken verteidigen zu können.
Grob gesagt bestand der A7V aus einem Fahrwerk sowie einem gepanzerten Gehäuse. Der Frontbereich des Panzers war am besten gepanzert. Mit einer 30 mm dicken Schicht, sollte die Besatzung vor Gegnern geschützt werden. Am Heck betrug die Panzerung etwa nur 15 mm und war somit doppelt so dünn wie bei der Frontpanzerung.
Während des Ersten Weltkriegs wurden insgesamt um die 6.500 gepanzerte Kampffahrzeuge produziert. Die meisten Panzer produzierte Frankreich in diesen Krieg. Mit mehr als die Hälfte war Frankreich der Spitzenreiter in der Herstellung von Panzern. Auch Großbritannien lag sehr weit vorne mit dabei. Insgesamt produzierten sie 2.600 Panzer im Ersten Weltkrieg. Deutschland hingegen konnte mit diesen Großmächten nicht mithalten. Das Deutsche Reich stellte im gesamten Krieg etwa nur 20 Panzer her.
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