Rheinmetall entwickelt den Schützenpanzer Lynx, um ihn auf dem internationalen Markt zu verkaufen. Dabei setzt das Unternehmen bei der Entwicklung und dem Bau auf erprobte Systeme, auf Kosten und Verlässlichkeit. Dabei ist der kleine Lynx wie der 20 Tonnen schwere Panzer Leopard 2 bewaffnet!
Rheinmetall hat diesen Kampfpanzer entwickelt, um auf die komplexer und immer unvorhersehbareren Militäreinsätze reagieren zu können.
Bei dem Lynx-Schützenpanzer hat Rheinmetall die Veränderungen des 21. Jahrhunderts im Gefechtsfeld umfassend berücksichtigt. Mit dem Panzer hat das Unternehmen das Modularitätsprinzip ganz konsequent umgesetzt, sodass der Schützenpanzer individuell konfiguriert und auch angepasst werden kann.
Von der Idee bis zur Umsetzung dauerte es fünf Jahre. In dieser Zeit arbeitete das Unternehmen eine Strategie aus, die von der Entwicklung bis zum Vertrieb umgesetzt wurde. Ungarn ist der erste NATO- und EU-Mitgliedsstaat, der den Lynx bestellt. Innerhalb von kurzer Zeit gelingt Rheinmetall mit dem Lynx ein bedeutender Durchbruch auf den globalen Märkten.
Der Schützenpanzer Lynx 120 macht es möglich, auf das recht kleine Fahrgestell einen Turm mit einer 120-Millimeter-Glattrohrkanone aufzusetzen. Vorbild für diese Kampfwagenkanone ist die Hauptwaffe des Leopard 2. Auch ein Maschinengewehr, das parallel zur Hauptwaffe angebracht ist, gehört zur Sekundärbewaffnung. Der Kommandant hat zudem die Möglichkeit, ein weiteres, unabhängig auszurichtendes Maschinengewehr zu bedienen.
Zudem unterstützt ein 360-Grad-Kamerasystem mit automatischer Zielerfassung und Zielverfolgung die Panzerbesatzung. Der Panzer ist der erste Panzer, der mit dem Rheinmetalls Active Defence System (ADS) serienmäßig ausgestattet ist. Dieses System dient der Abwehr von Lenkflugkörpern und Panzerfäusten. Ziele, die in einer Entfernung von bis zu 3.000 Metern liegen, sollen mit der Maschinenkanone erfolgreich bekämpft werden.
Steigungen von bis zu 60 Prozent soll der Schützenpanzer mühelos meistern und auch Gräben mit einer Breite von 2,50 Metern sollen für den Lynx kein Problem darstellen. Anders als bei den anderen Panzern, die Rheinmetall produziert, sitzt bei dem Lynx der Motor vorne.
Der Lynx-Panzer verfügt über die neueste Antriebstechnologie und ist mit einer 1.400-PS-starken Liebherr-Maschine sowie einem Renk-Getriebe ausgestattet. Dank des flexiblen Laufwerksystems kann der Panzer höchst beweglich agieren. Die modularen Schutzsysteme, mit denen der Lynx-Panzer ausgestattet ist, bieten während des Einsatzes eine hohe Flexibilität, um individuell auf die Bedrohungen zu reagieren.
Der Lynx-Panzer ist in zwei Varianten erhältlich: als KF31 und KF41. Dabei bietet der KF31 neun Soldaten Platz – drei davon als Besatzung. Und im Lynx KF41 haben sogar elf Soldaten Platz.
Der Hauptvorteil des Lynx ist die modulare Bauweise. In den verschiedenen Modellen stecken viele Gleichteile, sodass dadurch neben den Entwicklungskosten auch Produktionskosten gespart werden. Die beiden Lynx-Panzer können als Schützenpanzer als auch als Spähpanzer, Führungsfahrzeug, Sanitätspanzer oder Gefechtsschadeninstandsetzungsfahrzeug konfiguriert werden. Die Panzer können mit Gummi- oder Leichtmetallketten geordert werden.
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