Der deutsche Jagdtiger war ein schwerer Jagdpanzer, welcher von der deutschen Wehrmacht zum Ende des Zweiten Weltkrieg an der Front eingesetzt wurde. Der Panzer wurde aus dem Tiger II heraus entwickelt und war ein gefürchteter Panzer, mit einigen Problemen.
Der Jagdtiger gehört zu der Gruppe der Jagdpanzer, welche aus zwei entschiedenen Panzertechnologien hervorgekommen ist. Die Jagdpanzer sollten eines der schwersten Panzer der Deutschen Wehrmacht werden und wurde primär für die Rückzugsgefechte der Wehrmacht entwickelt. Das Ziel des Panzers war es, Panzer der Alliierten schon auf einer weiten Entfernung zu eliminieren. In einer Besprechung im Jahr 1943 zwischen dem deutschen Heereswaffenamt und der Firma Krupp wurde die Herstellung eines neuen schweren Panzers beschlossen.
Der Panzer sollte auf Basis des Tiger II entwickelt werden. Bereits im selben Jahr wurden durch die Firma Henschel zwei verschiedene Panzer Entwürfe besprochen. Es wurde sich aus kostentechnischen Gründen dazu entschieden, das Fahrgestell des Tiger II unverändert zu übernehmen. Bereits Ende des Jahres wurde eine Holzanfertigung des Panzers vorgestellt. Ursprünglich sollte die Produktion des Panzers bereits zum Ende des Jahres hin erfolgen. Doch durch Verzögerungen kam es erst im Februar 1944 dazu, dass erste Prototypen hergestellt worden sind. Es wurden zwei verschiedene Prototypen im Februar 1944 vorgeführt. Nach einer Erprobung der beiden Prototypen wurde sich für das Modell von Henschel entschieden.
Der Jagdtiger war ein überschwerer deutscher Panzer, welcher mit seiner herausragenden Bewaffnung überzeugen konnte. Der 70 bis 72 Tonnen schwere Panzer wurde mit einer besonders starken Kanone ausgerüstet. Die 12,8-cm-Kanone konnte jeden Gegner auf einer Entfernung von 3 Kilometern problemlos eliminieren. Der Turm des Jagdtiger Panzers war nicht drehbar. Zusätzlich war der Jagdtiger mit einer 250 mm dicken Frontpanzerung eines der best gepanzerten Kampffahrzeuge der Wehrmacht. Eine frontale Zerstörung des Panzers war hiermit so gut wie unmöglich. Der Jagdtiger war mit dem Zwölfzylinder-Ottomotor des Typs Maybach HL 230 ausgestattet. Damit war der Panzer deutlich untermotorisiert, was später auch zu weiteren Problemen führte. Im Inneren des Kampffahrzeugs konnten gleich sechs Besatzungsmitglieder: Kommandant, Gunner, Loader 1 & 2, Beifahrer sowie Treiber ihren Platz finden.
Der Jagdtiger Panzer wurde aus demselben Gestell wieder der Tiger I hergestellt. Schon der Tiger I hatte Probleme mit dem Gewicht und der Jagdpanzer musste unter noch massiveren Gewicht leiden. Der Kampfpanzer der deutschen Wehrmacht war besonders wegen seiner Ausstattung und seinen technischen Neuheiten ein so beliebtes Panzerfahrzeug. Der Jagdtiger konnte mühelos manövriert werden. Dennoch war der Jagdtiger ziemlich unbeweglich und benötigte aufgrund des Gewichts zum Antrieb viel Kraftstoff. Das war besonders problematisch, da der Wehrmacht zu einer bestimmten Zeit der Treibstoff immer schneller ausging. Zusätzlich war das Gewicht dafür verantwortlich, dass der 700 PS Motor auf einem normalen Gelände nur knappe 17 km/h erreichte. Währenddessen konnte der Panzer auf einer normalen Straße bis zu 38 km/h erreichen und schaffte eine Reichweite von bis zu 170 Kilometern. Selbst das manövrieren wurde wegen der Länge des Jagdtigers erschwert. Auch die schwere Kanone hatte ihre Defizite. Denn die Feuergeschwindigkeit des Panzers wurde wegen des hohen Gewichts zusätzlich beeinträchtigt, da die Treibladung sowie das Geschoss des Panzers voneinander getrennt geladen werden mussten.
Ein weiteres Problem des Jagdtigers war die unbedeutende Menge, die während der Kriegszeit hergestellt wurde. Zusammen mit den zwei Prototypen wurden bis zum Kriegsende nur 88 Stück des Panzerkillers produziert.
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